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vcn77-logo.png Die Deichstadtvolleys

Deichstadtvolleys forderten den SC Potsdam: „Einfach gut gespielt …“

Neuwied
Der VC Neuwied verlor sein Heimspiel gegen den SC Potsdam zwar erwartungs- aber nicht standesgemäß mit 1:3 Sätzen (25:18, 17:25,15:25, 17:25). Die junge Mannschaft bot aber während der „Genusswochen“, den Spielen gegen die Spitzenteams, die im Januar nacheinander gegen Neuwied antreten, erneut eine sehr gute Leistung.

Die Brandenburgerinnen erhielten während der Veranstaltung drei Glückwünsche: Zuerst Geburtstagskind Sarah van Aalen, die auch zur MVP gewählt werden sollte, schließlich der Tagessieger, vor allem aber der Championsliguesieger-Besieger, der von seinem grandiosen 3:2 in Istanbul direkt nach Neuwied in den „grauen Liga-Alltag“ weitergereist war: Aus einer großen Arena mit 5000 Zuschauern in die Sporthalle des Rhein-Wied-Gymnasiums, in dem 200 Zuschauer für ihr Kommen zumindest aus regionaler Sicht mit einer sehenswerten Partie entlohnt wurden. „Es war hier keineswegs grau“, lobte Potsdams Außenangreiferin Pia Leweling im TV-Interview. „Es war schon ein Hallenwechsel, aber auch ein ordentlicher Fight, denn die Neuwiederinnen haben gut dagegen gehalten. Es hat Spaß gemacht, hier zu spielen“.

2023 01 21 R3 17998Laura Broekstra im Luftduell. Foto: Tobias JenatschekPotsdams Trainer Naranjo Hernandez beließ zunächst seine Mittelblockerinnen Maja Savic, Anastasia Cekulaev und die erste Zuspielerin van Aalen auf der Auswechselbank. Tigin Yağlıoğlu vertraute auf der Diagonalposition diesmal wieder auf Yasmine Madsen, die 17 Scorerpunkte erzielen und zur besten Neuwieder Spielerin gewählt werden sollte.

Zunächst schien alles erwartungsgemäß zu verlaufen: Neuwied hatte Schwierigkeiten in der Ballannahme und hatte den schnellen Potsdamer Angriffen wenig entgegenzusetzen. Dann aber fand man der Fußballerfloskel folgend über den Kampf zum Spiel. Lisi Kettenbach führte variabel Regie und insbesondere Kristin vom Schemm und Yassu Madsen kamen zu Erfolgen. Mit 12:12 glich Neuwied aus, um dann seinen Vorsprung immer weiter bis zum 25:18 auszubauen. „Wir haben die Punkte gemacht, die wir machen müssen und dann den Satz gewonnen“, wies Yağlioğlu die Frage zurück, ob der Satzgewinn der 1B-Aufstellung von Potsdam geschuldet sei. „Und danach stand bei Potsdam die Mannschaft auf dem Feld, die am Donnerstag in Istanbul gewonnen hat. Das ist das, worauf wir stolz sein können, und was wir eigentlich gewollt haben…“

Für Potsdam war es angesichts der engen Tabellensituation ausgeschlossen, einen weiteren Satz und damit einen weiteren Punkt auf Tabellenführer Stuttgart zu verlieren. „Daran sieht man, wie ernst uns unsere Gegner inzwischen nehmen“, fügte Yağlioğlu an.

Mit der veränderten Aufstellung erhöhte sich gleichzeitig der Aufschlagdruck der Brandenburgerinnen, insbesondere durch Anett Nemeth und Fleur Savelkoel. Trotzdem kämpfte Neuwied in der Abwehr, gönnte damit den Zuschauern etliche spektakuläre Ballwechsel und zog sich mit 17:25 achtbar aus der Affäre.

Im dritten Satz konnte Potsdam die Zuschauer mit schnellen Angriffen ins Staunen bringen und sich selbst mit 25:15 gut in Szene setzen „Wir haben auf hohem Niveau gespielt, und wenn wir dann mal einbrechen, dann ist das eben so“, kommentiert der Trainer nicht ohne Stolz.

Im 4. Satz gelang es Neuwied zunächst wieder, Potsdam vor Herausforderungen zu stellen. Angriffe über Yassu Madsen und gelungene Blockaktionen mit Laura Broekstra brachten die um jeden Ball kämpfenden Neuwiederinnen zunächst in Führung, Potsdam glich dann zum 10:10 aus und konnte schließlich seine Führung zum finalen 25:17 ausbauen. „Das liegt auch an unserer fehlenden Erfahrung resümierte der Trainer. „Wir spielen mit, machen vieles gut, und dann folgen Fehler. Aber nur wenn wir solche Phasen spielen, können wir daraus lernen!“

Eine Musterschülerin war heute Laura Broekstra: „Ich bin stolz, dass wir heute einen Satz holen und die Gegner auf jeden Fall fordern konnten. Meine Aufschläge (Anm.: darunter 3 direkte Punkte) haben heute echt gut geklappt. Der Angriff ist noch ausbaufähig, aber ein paar Blocks konnte ich auch sammeln.

Die Deichstadtvolleys haben jetzt das dritte gute Spiel in Folge gezeigt. Das heutige Spiel hätte eher die Kulisse der CGM-Arena verdient gehabt, doch war es erstaunlich, wie auch dürftige 200 Zuschauer in einer wenig komfortablen Schulsporthalle Stimmung machen können. Nach Koblenz kehren die Deichsstadtvolleys erst zum TV-Eventspiel gegen LiB Aachen am 11. Februar zurück. Am kommenden Samstag, 28.1., um 19 Uhr gehen die Genusswochen in die nächste Runde, wenn der Dresdner SC im Rhein-Wied-Gymnasium gastiert. Tickets sind ab sofort unter https://tickets.deichstdtvolleys.de verfügbar.

(hw)

Die Deichstadtvolleys:
Carla Fuchs, Yasmine Madsen, Pia Fuchs, Sina Fuchs, Kristin vom Schemm, Sina Stöckmann, Elisabeth Kettenbach, Laura Broekstra, Laura Berger, Klara Single, Maya Sendner, Alice Turmovich; Trainer: Tigin Yağlıoğlu