Deichstadtvolleys setzen Siegesserie fort
Tabellenerster gegen Tabellenletzten: Eine Ausgangslage, die den Favoriten häug in Schwierigkeiten bringt, Topleistungen werden erwartet, die sich nicht immer realisieren lassen, der Außenseiter kann dabei nur gewinnen, denn keiner rechnet mit einem Erfolg. Die Fans beider Teams erlebten am Samstagabend im Livestream aus der Rhein-Wied-Halle genau das: Die Deichstadtvolleys setzten mit dem vom Ergebnis her deutlichen 3:0 (20, 16, 12) ihre Siegesserie fort, bleiben im Jahr 2021 weiter ohne Satzverlust und halten ihren deutlichen Vorsprung an der Tabellenspitze, trotzdem war der Sieg holpriger als erwartet.
Die Gäste aus Mittelhessen, die nur mit 8 Spielerinnen angereist waren, nutzten die Rolle des Außenseiters dazu, unbeschwert aufzuspielen, protierten von ihrer Kampfkraft und zeigten dabei eine starke Abwehrleistung. Neuwied startete unkonzentriert, wobei sich Licht und Schatten abwechselten. Insbesondere Maike Henning und Sarah Kamarah präsentierten sich mit variablem Angriffsspiel, andererseits herrschte häug Unordnung in der Neuwieder Abwehr, Eigen- und Aufschlagfehler verhinderten, dass Neuwied das Spiel zeitig in den Griff bekam, das bis zum Zwischenstand von 17:17 ausgeglichen verlief. Wie in dieser Saison schon häuger war es dann aber wieder die größere individuelle Stärke der Deichstadtvolleys, die in der Endphase dafür sorgte, dass es zu keinem Satzverlust kam: Überraschende Angriffsbälle der Zuspielerin Isabelle Marciniak, gefühlvolle Lobs und platzierte Angriffschläge von Maike Henning sowie deren Aufschlag-As brachten dann doch rasch den Satzgewinn.
Auch der 2.Durchgang begann holprig; bis zur 1. technischen Auszeit (8:6) verlief das Spiel ausgeglichen. Dann kam es zu einem sehr langen Ballwechsel, zu dem Waldgirmes mit guter Abwehr, Neuwied mit geringer Chancenverwertung beitrugen, der aber schließlich von Sarah Kamarah abgeschlossen wurde. Ab diesem Zeitpunkt wurden die Gastgeberinnen in der Abwehr solider, Isabelle Marciniak bekam folglich mehr Optionen für die Ballverteilung und die Angreiferinnen konnten sich auszeichnen. Maike Henning blieb es vorbehalten, den Satzball zum 25:16 zu verwerten.
Eindeutig auch der 3. Satz: Neuwied lag zur ersten Wischpause mit 8:2 vorne, doch wenig später musste Dirk Groß seine Spielerinnen noch einmal zum Brieng an die Seitenlinie bitten. Je ein Aufschlag-, Block-, Angriffs- und Abwehrfehler hatten den Vorsprung schmelzen lassen, Kaya Schulz und Lisa Guillermard nahmen vorsorglich auf der Auswechselbank Platz. Erstere wurde wenig später eingewechselt und führte sich gleich durch eine gelungene Abwehraktion ein, Neuwied hatte das Heft wieder in der Hand, spielte sicher und baute seinen Vorsprung weiter aus. In der Schlussphase kam die rekonvaleszente Lisa Guillermard noch zu einem Einsatz für Sarah Kamarah, bevor ein Block von Rachel Anderson den Satz mit 25:12 beendete und die 3:0-Serie sicherstellte.
Bereits zum 6. Mal wurde Isabelle Marciniak zur Spielerin des Tages gewählt. Gästetrainer Peter Schlecht honorierte damit die routinierte Leistung der Amerikanerin. Dirk Groß seinerseits nominierte Außenangreiferin Yva Cesar für die Silbermedaille.
Besondere Begeisterung für die Partie konnte er aber auch nicht entwickeln. „Es war mit Sicherheit nicht unser schönstes Spiel, wir waren heute etwas müde. Wir haben 3 Punkte geholt und fertig! Jetzt kommen schwere Spiele…!“
Letzte Meldung: Dirk Groß hat heute den Vertrag mit den Deichstadtvolleys verlängert – Näheres in Kürze.
(hw)
Die Deichstadtvolleys: Church, Marciniak, Henning, Brown, Anderson, Dücking, Kamarah, Guillermard, Schulz; Trainer: Dirk Groß, Ralf Monschauer